Die Inhalte sind erwartbar aber das Format ist völlig ungewöhnlich. In der heutigen 4-Stunden-Sendung „ZDF log in“ geht es um die Bürgerschaftswahl in Bremen.
Und nun kommt der Vorteil eines Nischenformates: Die Sendung hat Zeit. Und zwar für alle Menschen und jede Meinung.
Die Kandidaten werden bewusst nacheinander in die Arena geführt und treffen kamerawirksam eben nicht auf den politischen Gegner sondern auf 3 andere Gruppen.
Zum einen die Menschen im Publikum nebst der Bremenkommission am Tresen. Zum zweiten schweben permanent die Onliner durchs Studio, wenn eine Frage aus dem Chat oder Twitter eingestreut wird. Und als drittes treffen die Kandidaten auf die stets charmante Dunja Hayali und den etwas tollpatschich agierenden aber sehr sympathischen Wolf-Christian Ulrich.
Die Presse ist auch dabei in Gestalt von Lars Haider, der als Chefredakteur des Weser-Kuriers und der Bremer Nachrichten die öffentliche Meinung in Händen hält.
Es wird gefragt, es wird geantwortet und es wird mit viel Zeit diskutiert. Es ist eigentlich schade, dass dieses Format, das definitiv mitten im Auftrag des öffentlich rechtlichen Fernsehens steht, keinen präsenteren Sendeplatz in der ersten Reihe bekommt.
Der Höhepunkt des Abends war aber doch der „Elektrische Reporter“ von und mit Mario Sixtus. Liebes ZDF: MEHR DAVON!
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