Zu oft ist unser Geschreibsel sehr textlastig. Der unsortierte Zeichensalat wird zum Selbstzweck und wir texten an der waren Kunst des informativ-unterhaltenden Spracharrangements vorbei. Damit befinden wir uns leider in guten Gesellschaft mit vielen anderen Textproduzenten.
„Viel hilft viel“ ist zu oft die Devise.
Stimmt aber selten.
Und beim Texten fast nie.
Denn der gute Text – und ganz besonders der angenehme, lesbare und bestenfalls bleibende – ist ein kurzweiliger und nur dort von Länge dominiert, wo der Leser diese auch erwartet.
In diesem Sinne:
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Fasset Euch kurz!
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Übt mal bei Twitter!
Der begrenzte Raum von 140 Zeichen schärft die Fähigkeit, zielorientiert zu formulieren.
Und nicht verzweifeln, denn Bosch hat Recht:
„Nur nicht verzagen, schließlich haben sich auch Rilke, Brecht, Tucholsky und Kästner als Gebrauchstexter verdingt.“