Wir sind heute ideologischer, als es Manche von uns wahrhaben wollen. Unsere politischen Vorväter wären entweder stolz oder schockiert. Gleichgültig wären sie sicher nicht. Doch wie sehen unsere Ideologien aus? Kommunismus oder Kapitalismus sind es in der Regel nicht mehr. Und auch nur wenige Spezialisten begeben sich genüsslich in die Abgrenzungsniederungen zwischen Stalinismus und Sozialismus. Das wirkt heute alles irgendwie altmodisch. Mindestens 90er.
Archiv für den Monat: Oktober 2012
„Am Arsch geleckt“ und Maul gehalten
Nein, das wird kein linguistischer Ausflug in die syntaktischen Stellungsvarianten der Verbalgruppe im Deutschen. Dass Bruno Labbadia in seinem Zorn mal fix das Hilfsverb und – oh Gott, oh Gott – das Subjekt weggelassen hat, ist auch nicht Gegenstand dieser Gedanken. Das kann man Kurt Beck immerhin zu Gute halten: Er hatte im ganzen Satz gemeckert.
Ich erhebe jetzt mal wieder den Zeigefinger für die Diskussions- und Kritikkultur.
Mumford & Sons – Babel
Lange hat es gedauert, doch seit Mitte September ist es endlich soweit. Die Folk-Rocker „Mumford & Sons“ haben der Musikwelt nach Jahren der Entbehrung endlich ein neues Album geschenkt. Auch wenn man das Gefühl hat, hier kämen jetzt ganz alte Hasen um die Ecke, sei festgestellt: Es ist erst Album Nummer 2! Bedeutungsschwanger kommt in jedem Fall der Name daher: Babel.
Freiheit schöner Götterfunken
Es ist wieder soweit. Ein politischer Feiertag steht vor der Tür und wir Deutschen sind meilenweit von der Vorfreude entfernt, die man in den USA am 3. oder in Frankreich am 13. Juli in allen Ecken des Landes spürt. Am 3. Oktober wird in jedem Jahr erneut deutlich, wie sehr wir uns mit einer Identität schwer tun, die über unsere Staatsbürgerschaft hinausgeht: Wir sind Deutsche.