Die CDU-CSU Fraktion im Deutschen Bundestag veranstaltet heute ihren Netzpolitischen Kongress. In der ersten Runde aus Impuls-Vorträgen und Panel ging es um das Thema „Industrie 4.0“. Ich kann nicht ganz verbergen, dass mich das nicht spontan vom Hocker reißt. Vielmehr hatte ich am Anfang regelrechte Bezugsschwierigkeiten. Netzpolitik und Industrie? Hä?
Je länger die Debatte aber dauert, desto mehr begreife ich, um was es hier eigentlich geht. Kurz gesagt, sind es die Auswirkungen der Digitalisierung auf klassische Wirtschaftssektoren. Unter dem Begriff „Industrie 4.0“ soll nach jahrelangem Gegeneinander jetzt eine stabile Brücke geschlagen werden.
Natürlich können wir uns über alle möglichen Neuheiten freuen, die uns das Netz bietet. Im privaten Anwendungsbereich stört es uns auch nicht, wenn dann mal was nicht klappt. Hängt sich das Endgerät auf, mache ich es aus und wieder an. Bei der Industrie ist das – verständlicherweise – nicht so einfach. Oder kennt ihr die STRG-ALT-ENTF- Tastenkombination der Fertigungsstraße von Volkswagen in Wolfsburg?
Hier braucht es nicht nur sichere IT sondern eben auch ein netzpolitisches Bewusstsein dafür, dass die Digitalisierung auf die Industrie aber auch auf jedes andere produzierende Gewerbe erheblichen Einfluss hat. Es besteht Handlungsbedarf. Soviel steht fest.