Archiv für den Monat: April 2018

Lasst sie freie und starke Kinder werden!

In wenigen Tagen wird unser drittes Kind geboren. Ein Kind, das in eine Familie mit seinen Eltern, großen Geschwistern, Cousins und Cousinen, Omas, Opas, Onkels und Tanten und sogar Uromas geboren wird. Ein Kind, das in eine Welt kommt, von der viele Menschen sagen, dass sie aus den Fugen sei. Eine Welt, die mit der Digitalisierung und der globalen Vernetzung seit Jahren Veränderungsprozessen unterliegt, die unser Leben grundlegend verändern und die sich für viele Menschen wie die permanente Fahrt in einer Waschtrommel anfühlen. Alles ist in Bewegung, laufend wird jeder Lebensbereich durchgespült und nach einem kräftigen Schleudergang geht scheinbar alles von vorn los.

Wie schauen wir auf diese Welt? Wie nehmen wir sie auf? Und wie erklären wir sie unseren Kindern? Denen, die jetzt schon da sind und dem, auf das wir alle seit einigen Monaten mit viel Vorfreude warten? Weiterlesen

(M)Ein Stück Kleist

Als am Nikolaustag des vergangenen Jahres in der märkischen Oderzeitung zu lesen war, dass ein Brief-Fragment Heinrich von Kleists nach langer Zeit wieder aufgetaucht war, in Wien zum Verkauf stand und das Frankfurter Kleist-Museum eine Spendenaktion startete, um das gute Stück zu erwerben, war mein Interesse geweckt. Elektrisiert war ich kurz danach, als ich begriff, wie das Kleist-Museum – und allen voran die Direktorin Hannah Lotte Lund – die Spendenaktion aufgezogen hat.

Unter der Überschrift „Ein Stück Kleist“ konnten Spenderinnen und Spender die Patenschaft für ein Wort oder ein Satzzeichen des Fragments übernehmen und so ihren Teil dazu beitragen, dass dieses Bruchstück eines Briefes, den Heinrich von Kleist am 14. März 1803 von Leipzig an seine Schwester Ulrike von Kleist nach Frankfurt (Oder) geschrieben hatte, wieder zurück an die Oder kam. Was für eine grandiose Idee!

Ich konnte ein handschriftliches Wort Kleists zurück nach Frankfurt holen!

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