Die CDU-CSU Fraktion im Deutschen Bundestag veranstaltet heute ihren Netzpolitischen Kongress. In der ersten Runde aus Impuls-Vorträgen und Panel ging es um das Thema „Industrie 4.0“. Ich kann nicht ganz verbergen, dass mich das nicht spontan vom Hocker reißt. Vielmehr hatte ich am Anfang regelrechte Bezugsschwierigkeiten. Netzpolitik und Industrie? Hä?
Archiv für den Autor: Claus
Ein #Aufschrei in mein Bewusstsein
Es war einmal ein Artikel auf SPIEGELonline, der sich mit dem alltäglichen Sexismus und Chauvinismus in der Piratenpartei beschäftigte. Wenig später schrieb eine Journalistin im STERN über ihre Erfahrungen mit einem hochrangigen deutschen Politiker und legte damit Hand an das Kartenhaus des vermeintlich alltäglichen Umgangs, den manche Männer mit Frauen praktizieren.
Einige Tage nach dem Stern-Artikel flog ein Hashtag frontal in dieses Kartenhaus und ließ keinen Stein mehr auf dem anderen. Unter dem Stichwort #Aufschrei berichteten plötzlich Frauen auf Twitter, wie sie den ganz alltäglichen Sexismus und unglaubliche häufig sexuelle Belästigung erlebten. Am Arbeitsplatz, in der Straßenbahn, beim Sport, in der Bar am Abend oder im Supermarkt. Sie berichteten von Männern, die sich nicht nur einen Scherz machten sondern zum Teil ungewollten Kontakt aufnahmen oder sogar ekelerregende Praktiken an den Tag legten. Ich war schockiert.
Das Schneekind – Eine Vorweihnachtsgeschichte
Es war vor vielen Jahren ganz weit im Norden – in der Nähe des Polarkreises. Dort war es sehr kalt und alle Menschen trugen stets dicke Wintersachen. Zu Beginn der Adventszeit, als schon sehr viel Schnee lag, ging ein kleines Kind, das mit einem weißen Mantel und einer hellen Mütze bekleidet war, in die Kirche und fragte den Pfarrer: “Warum muss ich immer so dicke Sachen tragen, wenn es Weihnacht wird? Ist das überall auf der Welt so?“ Der Pfarrer sagte: „Nein, wenn du nach Süden gehst, und immer weiter nach Süden, dann wird es immer wärmer. Wenn du weiter gehst, wirst du Menschen treffen die Weihnachten in T-Shirts und Badehose feiern. Weil es bei ihnen so warm ist, dass sie keine Wintersachen brauchen.“ „Ist das schöner als bei uns?“, fragte das Kind. „Das weiß ich nicht. Das wissen nur die Menschen die dort leben.“, sagte der Pfarrer. „Wenn du das wissen willst, musst du die Leute dort fragen.“
Leberwurst vom Etzdorfer Hoffleischer – Ein Traum
Nach den kulinarischen Festtagen mit Enten, Gänsen, Rinderrouladen und vielen anderen Gaumenfreuden fällt die Rückkehr in die Versorgungsrealität manchmal schwer. Wenn das vermeintlich banale aber ein Hochgenuss ist, muss das Ende der Weihnachtsfeiertage nicht zum bösen Erwachen vor dem tristen Kühlschrank werden. Mein Rezept: Die „Hausschlachtene Leberwurst“ aus der Etzdorfer Hoffleischerei.
Netzpolitik geht uns alle an!
Vorbemerkung: Diesen Text habe ich im „KASsiber“ veröffentlicht.
Ich weiß nicht, wo ich Sie jetzt gerade erwische. Ist es der heimische PC, das Mobiltelefon auf dem Weg zur Arbeit oder Ihr Tablet-PC, mit dem Sie beim Kaffee die Nachrichtenlage überfliegen und gerade den KASsiber lesen. Vielleicht gehören Sie aber auch wie ich zu den Menschen, die PDFs dieses Umfangs vollständig oder in Teilen ausdrucken, weil er sich so einfach besser liest. Wie auch immer. Bekommen haben Sie die Stimme der Altstipendiaten in der Adenauer-Stiftung in jedem Fall über das Internet.
Dieses Internet ist aus dem Alltag vieler Menschen nicht mehr wegzudenken. Sei es im Beruf, weil wir fast unsere gesamte Korrespondenz via E-Mail erledigen und unsere im Kopierraum aufgestellten realen Postfächer fast in Vergessenheit geraten. Oder sei es im Privaten, wo wir unsere Erinnerungen und Erlebnisse teilen, die Tagesschau in 100 Sekunden auf dem Mobiltelefon anschauen, Mediatheken auf der Suche nach der letzten Dokumentation durchstöbern oder mit Freunden und Verwandten über Kontinentgrenzen hinweg per Video-Chat in Kontakt bleiben.
Von Speck und Prüfungen – CDU-Parteitag 2012
Mit knapp 98 % der Stimmen hat der 25. Parteitag der CDU Deutschlands Angela Merkel im Amt der Parteivorsitzenden bestätigt. Ein Rekordergebnis. Unter den Journalisten kursiert wahrscheinlich schon wieder das Wort vom „Kanzlerinnenwahlverein“. Doch das greift zu kurz.
Neben aller Kritik und thematischen Auseinandersetzungen gelingt es der Bundeskanzlerin, die CDU zusammenzuhalten. Allen Unken-Rufen zum Trotz gibt es in der Partei keine ernstzunehmende Kritik oder gar Wechselstimmung. Hier und da gibt es Kreise und Grüppchen die meckern und stänkern. Konstruktiv sind sie nicht.
Parteitag 2012 – Das Hochamt kann beginnen
Morgen geht der 25. Parteitag der CDU Deutschlands in Hannover los. Wer nicht vor Ort ist, kann das Spektakel im Livestream auf hannover2012.cdu.de sehen, sich bei Twitter das Hashtag #cdupt12 in der Suche speichern oder einfach mir folgen.
Das mediale Geplänkel im Vorfeld dieses parteipolitischen Hochamts war wie üblich und erwartbar. Wenn es um strittige Themen geht, ist die CDU in der Krise oder gar „zerstritten“, wendet sich der journalistische Blick auf die anstehenden Vorstandswahlen, ist das Wort vom „Kanzlerinnenwahlverein“ schnell bei der Hand.
Kurz: In Hannover nichts Neues. Also vermutlich.
Vorschau auf den Parteitag 2012: Was könnte de Maizière sagen?
Vor einem Jahr hielt der Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière beim 24. Parteitag der CDU in Leipzig eine Rede, die vielen Zuhörern in Erinnerung geblieben ist. Unter der Leitfrage „Was ist konservativ?“ blickte er auf die Konfliktfelder des Jahres 2011 und erörterte das christdemokratische Dilemma, des steten Verwechselns von Werten und Instrumenten.
Die gesamte Rede vom November 2011 wurde in „CIVIS mit Sonde“ abgedruckt.
In wenigen Tagen beginnt in Hannover der 25. Parteitag der CDU Deutschlands. Seit Leipzig sind 12 Monate ins Land gegangen und viele neue Themen in den Fokus gerückt. Die Probleme sind im Grundsatz aber die gleichen geblieben. Noch immer tut sich die CDU schwer, den Unterschied von Wert und Instrument zu verstehen.
Aus diesem Grund möchte ich hier nun laut spekulieren, was Thomas de Maizière in Anlehnung an seine grundsätzlichen Worte aus dem Herbst 2011 heute – ein Jahr danach – den Delegierten und Gästen mit auf den Weg geben könnte.
Schönheit auf den zweiten Blick – Brandenburg mit Dieter Moor
„Lieber einmal mehr als mehrmals weniger“ ist der Titel des neuen Brandenburg-Buches von Dieter Moor. Nach „Was wir nicht haben brauchen Sie nicht“ ist das der zweite Wurf des Neu-Brandenburgers mit schweizerischem Migrationshintergrund. Und es ist wieder sehr gelungen!
Nachdem das Buch nun schon einige Wochen auf dem Markt ist und ich es kurz nach Erscheinen gekauft und verschlungen habe, ist der hauptberufliche Moderator nun auf Lesereise und bringt sein Werk an den Mann und die Frau. Ja, auch in Brandenburg.
Wandel in grün
Sie haben das Fass aufgemacht. Die Grünen sind über Ihren Schatten gesprungen und haben ihr Spitzenduo für die Bundestagswahl 2013 mit einer Urwahl ermittelt. Dieses Verfahren ist in unserer Parteienlandschaft leider noch viel zu ungewöhnlich und allein deshalb gebührt der Partei tiefster Respekt und Anerkennung. Nun wurde ausgezählt. Und was dabei herauskam, kann man schon getrost als grüne Bombe bezeichnen.