Als am Nikolaustag des vergangenen Jahres in der märkischen Oderzeitung zu lesen war, dass ein Brief-Fragment Heinrich von Kleists nach langer Zeit wieder aufgetaucht war, in Wien zum Verkauf stand und das Frankfurter Kleist-Museum eine Spendenaktion startete, um das gute Stück zu erwerben, war mein Interesse geweckt. Elektrisiert war ich kurz danach, als ich begriff, wie das Kleist-Museum – und allen voran die Direktorin Hannah Lotte Lund – die Spendenaktion aufgezogen hat.
Unter der Überschrift „Ein Stück Kleist“ konnten Spenderinnen und Spender die Patenschaft für ein Wort oder ein Satzzeichen des Fragments übernehmen und so ihren Teil dazu beitragen, dass dieses Bruchstück eines Briefes, den Heinrich von Kleist am 14. März 1803 von Leipzig an seine Schwester Ulrike von Kleist nach Frankfurt (Oder) geschrieben hatte, wieder zurück an die Oder kam. Was für eine grandiose Idee!
Ich konnte ein handschriftliches Wort Kleists zurück nach Frankfurt holen!